3. Streamingtechnologie
 

 

3.3.2 Video

 

Beim Videomaterial müssen die Daten ganz erheblich komprimiert werden, um sie durch den „Flaschenhals“ der niedrigen Übertragungskapazität im Internet zu schicken. Ein DVD-Video mit bis zu 15 MBit/s, das immerhin auch schon komprimiert ist, sollte auf wenigstens 128 Kbit/s zusammengestaucht werden.

 

Das MPEG-Verfahren ist zurzeit bei der Kompression üblich. „Hierbei werden mehrere Bilder, die hintereinander im Video vorliegen, nach Ähnlichkeiten durchsucht und nur die Änderungen in dieser Bilderfolge gespeichert. Also wenn ein Nachrichtensprecher sich vor einer immer gleichfarbigen Wand bewegt, reicht es aus, den Hintergrund einmal zu speichern und nur die Änderungen der Bewegung des Nachrichtensprechers zu speichern.“1 Die anderen Streaming Formate encodieren die Videos mit einer ähnlichen Kompressionstechnik.

 

Die Anzahl der Frames pro Sekunde lässt sich von den üblichen 25 reduzieren, um die Datenmenge zu verringern. „Die Encoder machen sich zudem die Schwächen des menschlichen Wahrnehmungsverfahrens zunutze. Bildinformationen, die das menschliche Auge nicht registrieren kann, lassen sie einfach weg.“2 Die Auflösung ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, mit deren Verringerung die Datenmenge stark geschmälert werden kann. Ein Video in der halben Auflösung benötigt nur noch die halbe Bitrate.

 

Doch bei allen diesen Möglichkeiten zur Verkleinerung muss mit Bedacht vorgegangen werden. Denn die Kompression ist immer auch mit einem Qualitätsverlust des Bildmaterials verbunden. So muss ein Kompromiss zwischen der maximal möglichen Bandbreite des Users und der Qualität von Bild und Ton gefunden werden.

 


1: Walter: Digitale Videobearbeitung, S. 207

2: o.V.: Know-How für Film-Fans, Chip Power-User 03/2003, Seite 32

 

 

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