Der Cyber Train ist die konsequente Weiterentwicklung meines Diddley Bow. Der Name leitet sich aus dem Design ab, das sich an einer alten Dampflokomotive orientiert. Züge waren schon in den Anfangstagen des Blues eine stete Quelle der Inspiration. Die Musiker ahmen das Stampfen und Schnauben der Loks in ihren Gitarrenriffs nach. Dieser Klang war auch mein Ziel beim Sounddesign des Cyber Train.
Herzstück des Bluesboliden ist ein kräftiger Alnico V 11 kOhm Humbucker von Artec, mit Blades und Single Coil Abmessungen. Der Tonabnehmer sitzt in einer neu entwickelten Aufhängung, die im Gegensatz zum Vorgänger eine Höhenjustierung erlaubt, um den Abstand zur Saite zu optimieren. Weiterhin habe ich die Notenskalierung auf dem Board optimiert.
Für die Elektronik kommen Potis für Volume und Tone von CTS sowie ein Kippschalter zum Einsatz, der aus dem Humbucker einen Single Coil macht. Ein Orange Drop Kondensator veredelt den Sound des Tone Reglers.
Auf dem Board befindet sich ein eigens entwickelter Verzerrer, der Cyber Fuzz. Die Verbindung läuft über ein angepasstes Patchkabel. Der Kippschalter leitet das Signal dann entweder durch die Effektsektion oder per True Bypass direkt und unverändert weiter. Der Cyber Fuzz orientiert sich an einer alten Schaltung aus den 60ern und fügt dem Ton ordentlich Schmutz, Übersteuerung und Obertöne hinzu. Das Signal läuft vereinfacht ausgedrückt durch zwei Transistoren, die den Ton so weit übersteuern, dass er anfängt ordentlich zu sägen. Die modernen (und teuren) Fuzz Pedale arbeiten im Grunde nach dem gleichen Prinzip.
Das Gerät kommt mit je einem Regler für Gain und Fuzz aus. Eine LED leuchtet bei aktiviertem Effekt. Der Betrieb läuft entweder über Batterie oder externes Netzteil. Strom fließt nur, wenn ein Kabel im Eingang sitzt. Man kann den Cyber Fuzz auch solo mit einem beliebigen Signal über den Klinkeneingang füttern.
Der Sound ist rauh und fett. Er passt damit wunderbar zum bluesigen Gesamtcharakter des Instruments.
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